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AutorenbildLisa Angelina Goertz

Sauerteig Brot in unkompliziert! Ja, das geht!


Eines sage ich direkt vorab: Mit dem Sauerteig muss man sich etwas Zeit lassen, denn

dadurch wird das Brot besonders fluffig, lecker und tiefgründig im Geschmack. Das Backen mit Sauerteig ist in jedem Fall eine besondere Sache, die sich anders verhält als Hefe und alle anderen Teigvarianten, die ich bislang kennengelernt habe. Man muss ein Gefühl entwickeln für diesen besonderen Teig und verstehen wie die Gärprozesse funktionieren und wofür sie überhaupt da sind. Trotzdem sollte es für mich dabei unkompliziert und einfach bleiben, und am besten auch nicht zu genau. Denn bei den meisten Dingen im Leben wie auch bei der Nahrungszubereitung lasse ich mich am liebsten von meinem Gefühl leiten.

Wenn man andere Blogs, Rezepte und Fachliteratur zum Thema Sauerteig liest, wird einem schnell klar, dass man mit meiner zuvor beschriebenen Art und Weise im Umgang mit Sauerteig nicht weit kommt. Ich habe viel gelesen, probiert und mich durch den Fachjargon der vielen Fremdwörter und Stufen des Brotbackens geschlagen, und wurde dabei an jeder Ecke daran erinnert, bitte penibel genau das Mehl zu wiegen, mich an den Zeitplan im zwei, drei oder fünf Stundentakt über ein, zwei oder mehr Tage zu halten, und alles genau zu planen, denn sonst würde das Ergebnis sowieso eher schlecht als recht.


Spätestens jetzt würde ich als Leser die Seite schließen und entscheiden, mich etwas anderem zu widmen, weil es mir schlicht weg zu kompliziert erscheint.

Aber HALT - STOPP! Mein Gefühl sagte mir: Es muss auch einfach gehen! Und genau das kann ich nach meiner Erfahrung jetzt weitergeben: JA! Es geht auch einfach!


Zu Beginn habe ich mir ein Sauerteig-Starterkit angeschafft, in dem die wichtigsten Dinge inkludiert sind, die man am Anfang wirklich braucht, um einen Überblick zu bekommen. Bio-Vollkorn-Sauerteig, nötige Backutensilien und eine wunderbare Sauerteigbibel, in der man viele sinnvolle Tipps, Tricks, Rezepte und Erklärungen gebündelt findet. Das kleine Buch steht jetzt in meiner Küche und da Sauerteigbrotbacken in jedem Fall etwas Entschleunigendes ist, genieße ich es, dabei offline meine Fragen in einem Papierbuch nachzuschlagen. Das Starterkit bekommst du hier. Du kannst aber auch ganz einfach innerhalb weniger Tage deinen eigenen Sauerteigansatz herstellen und brauchst dafür nicht extra etwas kaufen. Das funktioniert mit genau 2 Zutaten. Mehl & Wasser. Wie das funktioniert, habe ich dir hier aufgeschrieben


Jetzt zum Backen:

Natürlich findest du auch in der Sauerteigbibel viele Rezepte gestaffelt für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis, die du später sicher toll nutzen kannst! Richtig geholfen beim Verständnis und um ein Gefühl für diesen besonderen Teig zu bekommen, haben mir für den Anfang jedoch Videos, die ohne schwierige Fachsprache das Backen mit Sauerteig ganz einfach erklären und die Rezepte toll beim Nachbacken funktioniert haben. Das ist meine absolute Empfehlung für dich, um genauso unkompliziert und einfach zu starten!

Die Tutorials sind von Marcel Paa, die du hier findest:





Wenn du dir verschiedene Videos von ihm anschaust, wirst du feststellen, dass unterschiedliche Methoden benutzt werden, um mit dem Sauerteig zu arbeiten. Alles ohne schwierig verständliche Fachsprache. Ich halte mich seitdem übrigens nicht penibel genau an irgendwelche Mengenangaben, sondern mische das Verhältnis von Wasser und Mehl weiterhin so nach meinem Gefühl, dass ein für mich stimmiger Teig entsteht, in der Konsistenz wie ich ihn haben möchte. Und es funktioniert jedes Mal. Die Videos geben eine gute Vorlage, wie du den Teig auf Konsistenz prüfst und überhaupt wie ein schöner Teig aussehen sollte. Geschmacklich mit Mehlsorten kannst du dann einfach ausprobieren und die verschiedenen Stufen so gestalten wie es in DEINEN Tag passt!


Übrigens: Zum Backen habe ich vorerst keinen teuren Gusseisentopf angeschafft, sondern backe für große Brote in einem alten Gänse-Bräter meiner Eltern, aus der Zeit, bevor wir alle vegan gelebt haben. Für kleinere, runde Brote benutze ich meine Emaille-Töpfe von Riess, die bei 800 Grad hergestellt werden, und somit die hohen Temperaturen von 250 Grad im Ofen locker laut Hersteller vertragen können. Falls du keine Emailletöpfe, Bräter oder Gusseisentöpfe besitzt, kannst du dich auch erstmal mit einem Edelstahltopf ausprobieren, um festzustellen, ob dir das Backen mit Sauerteig überhaupt gefällt. Die Videos in Verbindung mit dem Starterkit und einem Topf, den du sowieso schon besitzt, kann ich dir für deinen Start ins Sauerteig-Business wirklich sehr empfehlen und warne dich jetzt schon einmal vor: Es macht süchtig! Mir macht das Werken mit diesem besonderen Teig unheimlich viel Spaß, ich habe mich mit der beschriebenen Unterstützung in kurzer Zeit sehr verbessert, immer mehr Gefühl für die Gärprozesse bekommen, und dadurch die letzten Wochen sämtliche Leute aus meiner Umgebung mit leckerem, selbstgebackenem Brot versorgt. Und das Beste: Sauerteigbrot ist durch die Fermentation und die vielen Mikroben besonders bekömmlich und gesund! Also los gehts in dein Brotback-Abenteuer. Ich wünsche dir viel Spaß und bin gespannt, was du berichtest!



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